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 Fri, Feb 8, 2013 at 11:16 PM UTC by Josef

Lachen ist die beste Medizin

Es fällt mir auf, dass unsere Zeit nicht sehr humorvoll ist. Daher fordern Wissenschaftler ein neues Unterrichtsfach. Es soll Lachkunde heißen. Wer sagt, dass mit der Schule der Ernst des Lebens beginne, liegt falsch. Wer glaubt, dass man im Leben die Fehler zählen müsse, verliert die Lebensfreude.

Der spielende Mensch

Kinder hingegen können staunen, sich über die kleinsten Dinge freuen. Sie leben von dem Glück, dass sie geliebt und getragen sind. Sie betrachten das Leben als Spiel, strahlen Lebensfreude und Unbeschwertheit aus. Bei Erwachsenen ist das oft nicht mehr der Fall. Sie glauben, dass alles von ihnen abhängt. Sie neigen dazu das Leben schwer zu nehmen - nach dem Motto "Ich gehe vor die Hunde - gehst du mit?" - - "Nein, danke", sagt der Humor. Denn er macht das Leben rund und richtig. Wir brauchen ihn, wenn das Leben flüssig bleiben soll. Er ist der Humus des Lebens. Ohne Humor sind wir trocken und dürr, saft- und kraftlos. (Siehe "Jahrbuch der Diözese Gurk 2011", S. 33

Negatives Denken macht krank

Wir wissen, dass allzu negative Gedanken das Immunsystem beeinträchtigen. Krankheiten haben oft psychische Ursachen. Kränkungen schaden nicht nur der Seele, sondern auch dem Körper. Das war der Grund, warum man sich auch wissenschaftlich mit dem Lachen (Gelotologie, griech. gelos = Lachen ) auseinander setzte. Die alte Volksweisheit "Lachen ist die beste Medizin" ist wissenschaftlich bestätigt worden. Das Lach-Yoga wird als Heilungsmittel eingesetzt.

Die Lachforschung sagt uns: Beim Lachen lockern sich nicht nur die Gesichtsmuskeln, sondern auch die Gedankenmuster. Die Sicht der Dinge verändert sich. Das Herz wird weit. Ich nehme mich und meine Meinung nicht mehr so wichtig. Vieles auf Erden gleicht einem Windhauch, ist keiner Aufregung wert. Nur das, was bleibt, ist von Bedeutung. Tierischer Ernst hingegen bringt Fixierungen, ist ein extremer Klebstoff. Er nimmt uns jeden Spielraum und verhindert so die Entschärfung und Lösung von Konflikten. Humor hingegen ist ein Elixier, wirkt wie ein Vitamin auf Körper und Geist. Die Fröhlichkeit ist der Schlüssel zum Herzen. Der heilige Johannes Bosco vertritt die Meinung, dass wir die Menschen schimpfen lassen sollen. Unsere Aufgabe ist es: "Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen."

Kinderlachen

Unser Leben ist nach Nikolaus Cusanus ein Spiel über die "gelehrte Unwissenheit". Daher kann man von Kindern viel lernen. Alfred Kirchmayr, der als Psychoanalytiker und Humorforscher in Wien tätig ist, schrieb das Buch "Rettet die Purzelbäume" (Homepage: ). Nach ihm ist der Humor der Schwimmgürtel des Lebens, das Kinderlachen das schönste Kleinod.

Der Wein der Freude kann ausgehen

Es kann vorkommen, dass wir den Humor verlieren, dass uns der Wein der Freude ausgeht. Es kann vorkommen, dass wir meinen, dass es sich zu leben nicht mehr lohnt. In der Welt haben wir Bedrängnis. Aber Jesus sagt:

"Seid getrost, ich habe die Welt überwunden!" (Joh 16,33)
. Im 1. Johannesbrief heißt es "

Wer aus Gott geboren ist, überwindet die Welt Das ist der Sieg, der die Welt überwunden hat: unser Glaube" (1Joh 5,4)
-

an Jesus Christus, der sich als Herr über Leben und Tod gezeigt hat. Aus diesem Grund vertritt Bischof Stecher die Meinung: "Die Mutter des Humors ist die hintergründige Hoffnung, die durch alle Fragezeichenwälder dieser Welt wandert" (Reinhold Stecher "Werte im Wellengang", Innsbruck 2000, Tyrolia.).

Als Kardinal Roncalli mit 78 Jahren zum Papst gewählt wurde, fragte er sich oft: "Kann ich diese Aufgabe noch ausfüllen?" Und in einem Traum erhielt er die Antwort. "Giovanni, nimm dich nicht so wichtig". "Seitdem schlafe ich wieder", sagte der Papst. Bei einer Audienz meinte einmal Papst Johannes XXIII: "Das Gefühl der Unzulänglichkeit verlässt mich nie. Das ist eine große Gnade". Warum? Weil keiner perfekt sein muss. Gottes Kraft ist in den Schwachen mächtig (vgl 2 Kor 12,9). "Nur eines sollten wir perfektionieren, unseren Mut zur Unvollkommenheit" (Michael Titze). Große Freunde des Humors waren die Heiligen Philipp Neri, Thomas Morus und Don Bosco. "Der Humor rückt den Augenblick an die richtige Stelle. Er lehrt uns die wahre Größenordnung und die gültige Perspektive. Er macht die Erde zu einem kleinen Stern, die Weltgeschichte zu einem Atemzug und uns selbst bescheiden". (Erich Kästner)

Das Christentum ist eine Frohbotschaft.
Die Fröhlichkeit ist das Abzeichen eines Christen. Daher gehört der Humor zur Religion, hat eine große Heilkraft, kann Konflikte lösen.
Wir dürfen fröhlich sein. Denn unser Leben gleicht einer Wallfahrt nach Emmaus. Schon jetzt dürfen wir beim ewigen Gastmahl dabei sein. Das ist das Osterlachen der Christen. Wahrlich: Christus hat uns die Nähe zu Gott und die nötige Distanz zur Vergänglichkeit gebracht. Daher können wir lachen und humorvoll sein.


Dank an:Emmerich Beneder