Gottes Neue Bibel

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 Sa, 3. Nov 2012 um 18:05 MEZ von Josef

Die Frage nach dem höchsten Gebot


(2.Mose 3,6): »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«?
27 Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden. Ihr irrt sehr.


Die Frage nach dem höchsten Gebot

28 Und es trat zu ihm einer von den Schriftgelehrten, der ihnen zugehört hatte, wie sie miteinander stritten. Und als er sah, dass er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das höchste Gebot von allen?
29 Jesus aber antwortete ihm: Das höchste Gebot ist das: »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein,
30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften«.
31 Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3.Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als diese.
32 Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Meister, du hast wahrhaftig recht geredet! Er ist nur "einer," und ist kein anderer außer ihm;
33 und ihn lieben von ganzem Herzen, von ganzem Gemüt und von allen Kräften, und seinen Nächsten lieben wie sich selbst, das ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer.
34 Als Jesus aber sah, dass er verständig antwortete, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und niemand wagte mehr, ihn zu fragen.
Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luther in der revidierten Fassung von 1984

Das erste Gebot

Wohltuende Gespräche

Das heutige Evangelium gibt uns Einblick in das religiöse Leben der gläubigen Juden zur Zeit Jesu. Es gehörte offensichtlich mit zum Alltag gläubiger Juden, sich gemeinsam über den Glauben Gedanken zu machen und darüber auszutauschen, worauf es im Glauben ankommt. Die Rabbiner und Pharisäer hatten bis zur Zeit Jesu auf dem Hintergrund der hl. Schrift 613 Gebote aufgestellt, die helfen sollten, den Willen Gottes möglichst genau zu befolgen. Wie zu allen Zeiten gab es damals Scharfmacher, die so weit gingen zu behaupten: Wer auch nur das kleinste Gebot nicht einhält, hat sich grundsätzlich gegen das ganze Gesetz vergangen. Aber neben den Scharfmachern fanden sich auch die Vernünftigen, die Geboten und Vorschriften in ihrer Bedeutung unterschiedliches Gewicht beimaßen. So war die Frage nach der Wichtigkeit eines Gebotes nicht nur eine von Theologen diskutierte Frage. Sie beschäftigte im täglichen Leben in gleicher Weise jeden, dem der Glaube etwas bedeutete.

Jesus hatte sich mit den Sadduzäern auseinandergesetzt. Diese lehnten im Gegensatz zu den Pharisäern eine Auferstehung und ein Weiterleben nach dem Tode ab. Jesus versucht, die Sadduzäer von einem Leben nach dem Tode zu überzeugen, indem er seine Argumente der hl. Schrift entnimmt. Der Schriftgelehrte, der im Evangelium an Jesus herantritt, um ihn nach dem ersten und wichtigsten Gebot zu befragen, hatte - wie von Markus berichtet wird - dem Streitgespräch Jesu mit den Sadduzäern zugehört. Und da er bemerkte, wie treffend Jesus ihnen geantwortet hatte, ging er zu Jesus und stellte ihm seine Frage. Es ist keine Fangfrage, keine hinterhältige Falle, die der Schriftgelehrte Jesus stellt. Da der Schriftgelehrte erlebt hat, wie Jesus sich auf die hl. Schrift bezieht und von Gott her argumentiert und Antwort gibt, sieht er in Jesus einen idealen Gesprächspartner für sich.
Das Grundgesetz
Wie schon bei den Sadduzäern so formuliert Jesus auch dem Schriftgelehrten gegenüber seine Antwort auf der Grundlage der hl. Schrift, indem er aus dem Buch Deuteronomium (6,4) zitiert. Wichtig ist Jesus bei seiner Antwort die Gleichstellung von Gottes- und Nächstenliebe. Die von Jesus hier gegebene Antwort "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft und den Nächsten wie dich selbst" wird zum Grundgesetz des Christentums. Alle weiteren religiösen Regeln und Gebote sind nur ausschmückendes Beiwerk.

Der Schriftgelehrte des Evangeliums ist ein zweites Mal freudig erstaunt über Jesu Einstellung. Sie stimmt so ganz mit seinem eigenen Denken und seiner eigenen Überzeugung überein. Gedanklich und glaubensmäßig stehen sich Jesus und der Schriftgelehrte sehr nahe. Jesus spricht dies aus, wenn er dem Schriftgelehrten sagt: "Du bist nicht mehr fern vom Reiche Gottes". Würde der Schriftgelehrte mit seiner Gesinnung Jesus als Messias anerkennen, könnte er sich auf der Stelle in die Riege der Apostel und Jünger einreihen, sollte ihn Jesus dazu berufen.
Juden und Christen sind sich nahe
Markus wird aus zwei Gründen das Gespräch Jesu mit dem Schriftgelehrten aufgezeichnet haben. Einmal gab es die vielen Juden, die in den Gemeinden mit den Christen zusammenlebten. Viele der gläubigen Juden dachten und glaubten wie Jesus und der Schriftgelehrte des Evangeliums. Von dem berühmten Rabbi Hillel, einem Zeitgenossen Jesu, wird berichtet: Ein Fragesteller soll den Rabbi gebeten haben, er möge ihm den gesamten Inhalt des Gesetzes erklären. Hillel gab ihm zur Antwort: Das vermag ich in kürzester Zeit. Ich brauche nicht länger, als ich auf einem Fuß stehen kann. Und dann kamen zur Verblüffung des Fragestellers lediglich zwei Sätze aus Hilles Mund - in der Negativform der goldenen Regel: Was dir verhasst ist, das füge auch deinem Nächsten nicht zu. Das ist das ganze Gesetz. Alles Übrige ist Erläuterung. Vom Denken her und in der Gesinnung standen viele Juden der neuen Glaubensbewegung der Christen sehr nahe. Was ihnen fehlte, war die Anerkennung Jesu als Gottes Sohn, Messias und Erlöser. Sich der Nähe zum Christentum, ja der weithin übereinstimmenden Denkweise bewusst zu werden, war sicher ein angestrebtes Ziel des Evangelisten.

Das zweite Anliegen betraf die Gemeindemitglieder selbst. Es ist nicht erst heute in unserer Zeit schwierig festzustellen, ob oder wie sehr man Gott wirklich liebt. Für Markus hatte Jesus in der Verknüpfung von Gottes- und Nächstenliebe eine wunderbare Faustregel aufgestellt, um die Echtheit der Gottesliebe überprüfen zu können. Schon die Propheten hatten ja immer wieder das Verhalten getadelt "Gott Stiere und Speiseopfer darbringen - aber hartherzig und lieblos gegen Nächste sein". Mit der Faustregel Jesu, die Gottes- und Nächstenliebe verband, konnte jedes Gemeindemitglied leicht und konkret sein Verhältnis zu Gott überprüfen.
Die Liebe zu Gott bewährt sich am Nächsten
Gottesliebe zeigt sich darin, dass wir in Kontakt treten mit Gott: Ihn loben, preisen, verehren und ihm danken; uns mit ihm besprechen, was in seinem Sinne gut und richtig ist; seine Hilfe erbitten und unser Vertrauen in ihn setzen. Der Kontakt zu Gott ist die Basis der Liebe zu ihm. Wer diesen Kontakt nicht pflegt, wird Gott vergessen, ihn mehr und mehr ins Abseits stellen. Vergessene und Beiseitegeschobene aber werden nicht geliebt, höchstens geduldet. Wie innig, mit wie viel Herz wir also Gott lieben, können wir schon einmal daran ablesen, welchen Kontakt und welche Verbindung wir zu ihm unterhalten.

Der Liebe ist jedoch noch ein Zweites eigen. Sie sucht tiefe Verbindung miteinander. Liebende liegen bei aller individuellen Verschiedenheit in den Grundsätzen, Kernpunkten und wesentlichen Lebensfragen oft sehr dicht beieinander in dem, was sie gemeinsam wollen, anstreben oder ablehnen. Echte Liebe zu Gott sucht den Gleichklang mit ihm, die Übereinstimmung mit ihm im Denken, Streben, Wollen. Und da Gott in seiner Liebe nichts wichtiger ist als das Wohl aller Menschen, führt uns die Liebe zu Gott immer zur Nächstenliebe. Wo ich sie unterlasse oder begrenze, klinke ich mich aus der Mühe um den Gleichklang mit Gott aus. Darum kann die Nächstenliebe als Gradmesser für die Gottesliebe benutzt werden.

Nach dem Zeugnis der Bibel hat Jesus seinen Zuhörern nichts so markant eingeschärft wie die Nächstenliebe. Denn die Liebe kann heilen und verwandeln, aufrichten und trösten, zur Seite stehen und erlösen. Die Liebe schenkt Wärme und Geborgenheit, fördert Wachsen und Gedeihen, sucht Frieden und herzliche Gemeinschaft. Durch die Liebe können wir um uns her dazu beitragen, dass Reich Gottes entsteht und sich eine Atmosphäre entwickelt, nach der sich jeder Mensch sehnt. Mit dem Gebot der Nächstenliebe will Jesus uns nicht ein Kreuz oder eine schwere Last auf die Schultern legen. Natürlich kostet Liebe immer auch ein Stück Mühe, Einsatz, Verzicht. Aber wie glücklich macht sie uns im Nachhinein, wenn wir sie gelebt haben. Bringt Glück, Freude und Segen in die Welt, ist Jesu Bitte an uns, wenn er uns die Nächstenliebe so eindringlich ans Herz legt.

Lassen wir uns von Jesus ansprechen.


Dank an: Klemens Nodewald, von Josef
 Sa, 3. Nov 2012 um 21:46 MEZ von Josef
(Zuletzt bearbeitet am Samstag, 3. November 2012 um 21:47 MEZ)

Re: Die Frage nach dem höchsten Gebot




DAS BUCH DER LIEBE

- Kapitel 5 -

Die Vergebung der Sünden

So herrscht wahrlich Freude in Meinen Himmeln, so ein KIND MEINER LIEBE vergibt einer jeden Seele in der wahren LIEBE, was immer sie ihm aus der Blindheit ihres Herzens zugefügt hat! Denn ihr wisset nicht, - Meine Kinder, die ihr damit angesprochen seid, was ihr einer anderen Seele an Schmerzen bereitet habet in den Leben, die vor diesem Erdenleben gelegen sind! Ihr könnt es nicht wissen in diesem sündigen Menschengewande!
So richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet!
Denn das höchste Liebes-Gebot Meiner Himmel wird nur dann erfüllt, wenn ein Menschenkind dem anderen in dem wahren Bekennen vergibt,

GOTT über alles zu lieben
und seinen Nächsten wie sich selbst!

Denn mit dem Erfüllen dieses MEINES HEILIGEN GEBOTES beschenkt ihr euch selbst in einem Maße, das nicht sichtbar ist für eure fleischlichen Augen.


So grabet es euch tief in eure Herzen ein, daß nur die vergebende Liebe euch erlöst und alle diejenigen, die mit euch verbunden sind nach dem ehernen

LIEBES-GESETZ VON SCHULD UND SÜHNE

Doch nicht einer sage: Ich habe keine Schuld an diesen oder jenen Zuständen, soll doch der andere zu mir kommen und mich um Vergebung bitten. Wenn du so denkst, Mein Menschenkind, dann bist du noch weit von der wahren LIEBE entfernt, und der Hochmut regiert noch in deiner Seele! Denn in der brennenden LIEBE gibt es kein Vorrecht für irgendeine Seele!


Und wenn ihr mit Menschenkindern zu tun habet, mit euren Brüdern und Schwestern, die nicht im geringsten bereit sind, weder ihre Schuld selbst einzusehen noch euch zu vergeben, so ihr an ihnen gefehlt habet, so hüllet sie mit den gleichen Worten ein, wie ICH, JESUS CHRISTUS, es tat, als ICH am Kreuze hängend, MICH verblutend, Meinen Schachern und Peinigern und allen, die sich an MIR versündigt hatten, zurief:

VATER, vergib ihnen,
denn sie wissen nicht, was sie tun!

Denn mit diesen Worten, so sie mit der ganzen Kraft eurer liebenden Erbarmung gesprochen werden, bewirkt ihr, daß sozusagen millimeterweise die Kruste der Blindheit und Verstocktheit von ihnen gelöst wird.

So löset eure Gebundenheiten auf, die ihr euch erneut durch euren Unverstand geschaffen habet; löset sie auf durch DIE LIEBE, auf daß ihr als freie Geister Meiner Himmel heimkehren könnt in MEIN SELIGES REICH!

Denn bitter ist das Erwachen für eine jede Seele in MEINEM REICHE, so sie nicht das in der LIEBE gelöst hat, was sie mit Leichtigkeit in diesem Erdenleben hätte lösen können!

So rufet MICH, so es euch ernst damit ist, eure Unstimmigkeiten so zu bereinigen, daß sie für Zeit und Ewigkeit ausgelöscht sind, damit ICH DER HERR IN MEINEM HERZENSURGRUNDPOL DER EWIGEN LIEBE sie mit euch in MEINER GNADE löse!


Lasset fließen die Liebes-Ströme eurer Herzen in der brennendsten Liebe ausnahmslos zu einer jeden Seele, auf daß die Vergebung eine wahre Vergebung ist; denn vergeben, Meine Kinder, heißt, es für Zeit und Ewigkeit zu vergessen! Und das schreibet euch mit einem glühenden Griffel in eure Herzen:

Das Liebes-Gesetz von Schuld und Sühne


Vergeben heißt vergessen!

Denn, wenn etwas vergeben ist, so sollte auch nicht mehr ein einziger negativer Gedanke darüber in euch aufkeimen, geschweige noch ein negatives Wort über eure Lippen kommen; denn dann erst ist die Vergebung eine wahre Vergebung!

So wisset nun, daß nie und nimmer einem Menschenkinde seine Schuld vergeben werden kann, so es nicht mit einem eisernen Willen befolgt.


Das Gesetz der vergebenden Liebe

Und so liebet eure Feinde, tut wohl denen, die euch hassen und verfolgen und reichet denen die Hand, die euch nicht kennen wollen; denn erst dann seid ihr wahre Kinder eures GOTTES UND HERRN, JESUS CHRISTUS, DES GEKREUZIGTEN VON GOLGATHA!


So wiederhole ICH DER HERR noch einmal, daß nie und nimmer einer Seele auf Erden vergeben wird ihre Schuld, so sie nicht mit dem tiefsten Ernst MEIN ALLERHEILIGSTES LIEBES-GEBOT befolgt:

Liebe GOTT über alles
und deinen Nächsten wie dich selbst!

Denn nur mit dem restlosen Erfüllen dieses MEINES ALLERHEILIGSTEN LIEBES-GEBOTES wird durch MEINE GNADE ausgelöscht DAS GESETZ VON SCHULD UND SÜHNE und die Schuld eines jeden Menschenkindes aus dem «Buche seines Lebens» getilgt so es nicht mehr zurückfällt in seine alten Fehler und Schwächen! Wie könnte es auch anders sein!


SO BIN ICH DER,
DER ALLEINE DIE SÜNDEN VERGIBT
SOWOHL IM HIMMEL WIE AUF ERDEN
ICH DER HERR
JESUS CHRISTUS
DER GEKREUZIGTE VON GOLGATHA

MEINE GNADEN-SONNE wird dann über euch scheinen, so ihr LIEBE werdet, brennendste, barmherzigste JESUS-MARIA-LIEBE, die nichts anderes mehr kennt, als nur LIEBE zu sein zu einer jeden Seele!


AMEN


Emanuel Swedenborg
1766 www.himmels-engel.de
www.angels-heaven.org
 So, 4. Nov 2012 um 13:13 MEZ von Frieda

Re: Die Frage nach dem höchsten Gebot

Ein wunderschöner Beitrag aus der Neuen Bibel, dem Buch der Liebe! Danke Josef.

Am Evangelium über das wichtigste Gebot gefällt mir besonders, dass ein Mensch (ein Schriftgelehrter) ganz offensichtlich aus sich selber zur Einsicht und Überzeugung gelangt ist, dass die Liebe zu Gott und zum Nächsten das Wichtigste ist im Leben. Und JESUS sah, dass dieser Mensch mit Verständnis geantwortet hatte, und sagte zu ihm: "Du bist nicht mehr fern vom Reich Gottes."

Es gibt heute viele Menschen, auch fernab jeglichen religiösen Denkens, die nach der 2000 Jahre währenden Finsternis auf Erden endlich zur Einsicht und Überzeugung gekommen sind, dass die Nächstenliebe das Wichtigste ist im Leben. "JESUS sah, dass er mit Verständnis geantwortet hatte..."! - Diese Tatsache, dass heute viele Menschen aller Schichten durch Erfahrung und Einsicht zu derselben Erkenntnis gelangt sind, bedeutet doch für die Menschheit nichts anderes als: "Du bist nicht mehr fern vom Reich Gottes."

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