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Briefauszug von Viktor Mohr 1.IX.1969

Auch in Kreisen der Lorbergemeinschaft habe ich nur ganz wenige Menschen gefunden, in deren Seele ein Abglanz des empfangenen Gotteslichtes sich widerspiegelt. Im Verlag nur Geschäftsgeist, vornehmlich gefördert durch den alten Z. Die Kindererziehung verkehrt und auf gehobenen Lebensstandard aufgebaut. In den Kreisen ein dogmatisches Lorberianertum, viel Liebegesäusel und wenig Tat (eine Ausnahme die Gemeinde in See, Leiter Erwin Zitta; Dienst an den Kindern und den Alten). Und vielerorts Kreise, deren Mittelpunkt nicht Gott, sondern ein ‚Vatermedium’ ist, das falsche innere Worte von sich gibt.

Erinnern Sie sich noch an den Wanderredner Harald Stößl, der auch Sie im Frühjahr zur Glocknerfahrt eingeladen hatte? Der Verlag wollte ihn engagieren, ich warnte dringend davor. Jetzt kamen auch die Zluhans drauf, daß ich recht hatte (siehe beiliegendes Rundschreiben). Stößl ist auch einem ‚Vatermedium’ anheimgefallen, oder macht er’s als Geschäft? Er hat einen ,Lichtkreis Christi’ gegründet, deren Zeitschrift diese ‚Vaterworte’ herausgibt und durch ihn Vorträge halten lässt. Ich selbst aber bin - der Willensfreiheit wegen - gegen großartige Proteste; auch Irr- und Umwege haben ihren Zweck, um zur letzten Entscheidung zu kommen. Aber als Lorberbewegung muß man sich allerdings davon distanzieren, um nicht in einen Topf geworfen zu werden.

Das echte Innere Wort ist in der geistigen Entwicklung des Menschen eine Krönung. Es ist das bewußte Erwachen des Geistmenschen im Erdenmenschen. Als solcherart Erwachten aber habe ich nur Max in meinem Leben kennen gelernt. Dieses Erwachen verändert aber so vollständig unser irdisches Dasein, daß seine Nichtveränderung auch auf das Nichterwachen schließen lässt. Und diese Nicht-veränderung musste ich leider bei allen ‚Vatermedien’ feststellen, mit denen ich es in den vielen Jahrzehnten zu tun bekam. Ihre Nichtanerkennung durch mich zog mir stets mehr den Haß jener Drahtzieher zu, die jene Pseudowörtler von der Seelenwelt her inspirierten.

In der kath. Kirche MUSS jeder die Dogmen hinnehmen, sonst wird er bestraft. Ich kann hingegen selbst durchaus anders verstehen als irgendwelche "Lorberianer", ich kann aus keiner "wahren Kirche" ausgestoßen werden, weil ich ja verstehe, dass die einzige wahre Kirche die INNERE Wahrheit ist zu der man vorstoßen kann.

Äußere Kirchen sind nur Hilfskonstrukte, die noch gar äußerlich denkende Menschen Gott etwas näherbringen können. Was aber nicht mehr getan wird, weil die Verantwortlichen selbst Gott nicht mehr nahe sind. Aber zumindest ein erstes Unterordnen ist gegeben, was die Demut unterstützen sollte, um später prinzipiell überhaupt folgen zu können um Jesus zu folgen. Es steht jedem frei, dem zumindest noch teilweise gepredigten Wort Christi zu folgen. Die Deutungen sind jedoch zu vergessen.

Nun zu der "Krönung": Es ist wohl bereits ein reines Herz nötig mit großer Gottesliebe. Um diese Reinigung des Herzens, wie auch Jesus den Tempel reinigte, bemühen sich aber die wenigsten Menschen, ja es wird ja geradezu oft das Gegenteil behauptet, dass man schon automatisch befreit sei nur durch den Kreuztod, die Taufe, früher durch Kauf des Ablasses, durch Vergebung der Sünden bei der Mundbeichte, o.ö.

Nun ist aber das reine Herz der komplette Durchbruch Jesu Christi im Herzen, es wurde der Zustand in diesem Menschen hergestellt, der zu Zeiten Adam und Evas war, als Gott direkt wahrnehmbar war! Also die Reinigung durch Demut und Selbstverleugnung samt Liebtätigkeit ermöglicht erst, dass es im Menschen Morgen und Tag wird.

Denn die Sonne geht wohl über allen auf, doch wer seine Blindheit durch ein verdrecktes Herz nicht durch Reinigung ablegt, verhindert die Sonne im Menschen.

Was also der Autor Mohr schreibt, zeigt, dass er noch kein Licht Jesu Christi in ihm hatte, sondern selbstgefällig deutelte, wie er es sehen wollte, nicht wie es jemand weiß, in dem SEIN Licht Platz nimmt. Wie soll aber ein Blinder über Farben urteilen?

Der tiefgehendeste Gehalt der Worte Gottes, die über Jakob Lorber vermittelt wurde, ist erst mit der richtigen liebevollen Einstellung sowie mit "Entsprechungsdenken" erfassbar.

Oberflächliche blinde Prüfer, die sich nicht selbst ändern (überwinden) um die Lehre Jesu Christi anzuwenden, kommen weder Jesus Christus näher, noch können sie SEIN Wort erfassen.

Es bleibt dann nur, dass Mohr ohne den Balken zu beseitigen den Splitter aus den Augen anderer ziehen will, aber eigentlich keine Ahnung hat, wovon er redet.

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Ich erlaube mir kein Urteil über den Autor Mohr zu fällen noch sonst wen. Allerdings wundert mich ein wenig wie man nur auf Grund einiger gelesener Buchstaben solches sich so kühn zutraut.

Das weist auf eine Position absoluter Deutungshoheit hin. Wäre interessant zu erfahren woraus sich jene ableitet.

Für sich als abgegrenztes Individuum hat solche selbstverständlich auch jeder Mensch. Aber eigene Deutungen besonders solche wertender bzw. abwertender Art über die eigene Sphäre hinaus seinen Mitmenschen aufzudrängen, egal ob dieselben nun richtig oder falsch seien gehört zur altbekannten Kategorie Machtspiel, sind Zeugnis mangelnder Selbsterkenntnis welche allzeit fordernd Demut von Du erheischen.

Im Namen von Religion, Gottes oder Jesu ist das verwerflich und hilft sicherlich kaum geistiger Erkenntnis weiter. Ob mit oder ohne Entsprechungswissen: einen wirklich erleuchteten Lehrer erkennt man daran, dass er SEIN Licht auf andere Art leuchten lässt.

Ich erlaube mir kein Urteil über den Autor Mohr zu fällen noch sonst wen.

Ist auch gut so, zuerst soll der eigene Balken abgelegt werden, wie es geschrieben steht.

Allerdings wundert mich ein wenig wie man nur auf Grund einiger gelesener Buchstaben solches sich so kühn zutraut.

Das weist auf eine Position absoluter Deutungshoheit hin. Wäre interessant zu erfahren woraus sich jene ableitet.

Aus dem Wort Gottes, dass man den Balken ablegen kann. Was ich nach seiner Lehre tat.

Warum wundert das so viele? Nur weil sie selbst ungläubig sind und nicht glauben, dass das auch wirklich eintritt, was Jesus Christus lehrt! Ich sage dir, dass auch du wahrheitsgemäß beurteilen könntest, wenn du dich gut kennst und deine inneren Feinde besiegen würdest. Denn damit machst du ja Platz für das Licht und es wird in dir hell.

Es ist schon erstaunlich, dass soviele scheinbar Gott liebende Menschen so gar keine Ahnung haben, wie sie von der Blindheit in das Sehen kommen, wie sie statt im Finstern zu bleiben am Tag wandeln können.

Sieh her, ein Beispiel: wenn du süchtig warst und machstest einen Entzug, kennst du dann nicht alle Eigenheiten der Sucht und Probleme beim Entzug? Siehst du dann nicht ganz klar die ganzen Probleme, wie sie sich grauenhaft auswirken und was man dagegen tun kann? Und bist du dann nicht der ideale Helfer, anderen aus der Sucht zu helfen?

Glaube an Gott, der dich aus dieser Knechtschaft der Triebe befreit! Lerne sie kennen, lerne deine Herrschsucht, wie sie sich im täglichen Leben ausbreitet, lerne deine Gier, die sich auf verschiedenste Weise in den kleinsten Dingen zeigt und lerne sie durch die Anweisungen Jesu Christi zu besiegen, durch Demut, Selbstverleugnung und Liebtätigkeit, dann hast du dir die Erde untertan gemacht. Und dann hast du deinen Balken beseitigt. Du bist frei von deiner inneren Sklaverei und SIEHST klar, wie alles zusammenhängt. Und du erkennst immer mehr Jesus Christus, weil durch die Liebtätigkeit sein Licht in immer höhrem Grade in dich einfließt.

Wer die Feinde samt Höllen und durch die Besiegung derer die erreichten Himmel je nach Liebesgrad diese und Jesus durch SEIN Licht kennengelernt hat, kennt alles, was er bereits zurückgelegt hat.

Durch wenige Worte anderer siehst du dann natürlich auch bei ihnen, welchen Feinden sie noch unterliegen, während den Menschen ihre inneren Feinde/Schwächen noch gar nicht bewusst sind.

Aber eigene Deutungen besonders solche wertender bzw. abwertender Art über die eigene Sphäre hinaus seinen Mitmenschen aufzudrängen, egal ob dieselben nun richtig oder falsch seien gehört zur altbekannten Kategorie Machtspiel, sind Zeugnis mangelnder Selbsterkenntnis welche allzeit fordernd Demut von Du erheischen.

Nur wenn es ein Blinder tut. Dieser hat zuerst seinen Balken abzulegen.

Im Namen von Religion, Gottes oder Jesu ist das verwerflich und hilft sicherlich kaum geistiger Erkenntnis weiter.

Nun, es hilft nur jenen nicht weiter, die nicht glauben wollen, dass Jesus genau dieses Versprechen hält, das er gegeben hat. Ich WEISS, dass er es hält. Warum probierst du es nicht auch aus?

Ob mit oder ohne Entsprechungswissen: einen wirklich erleuchteten Lehrer erkennt man daran, dass er SEIN Licht auf andere Art leuchten lässt.

Nun, das ist ein Vorurteil, womit du dir entgegen des 1. Gebotes ein Bildnis machst und ich sage dir, dass du an mir gesündigt hast, und auch dass du entgegen deiner Einleitung nun doch ganz anders beurteilt hast ohne deinen Balken abzulegen.

Nun, das ist ein Vorurteil, womit du dir entgegen des 1. Gebotes ein Bildnis machst und ich sage dir, dass du an mir gesündigt hast, und auch dass du entgegen deiner Einleitung nun doch ganz anders beurteilt hast ohne deinen Balken abzulegen.

Ich behaupte von mir nicht keine Bildnisse zu haben oder zu machen. Jedoch bin ich wohl in der Lage von gemachten Bildnissen wieder loszulassen. Das ist Teil des natürlichen Lern und Lebensprozesses der für jede geistig spirituelle Entwicklung unabdingbar ist. Nach dem wie du dich oft leider allgemeinhin im Forum ausdrückst nehme ich die von dir mir zugewiesene Sünde gerne an und kann damit leben. Es geht ja nicht darum schönzureden sondern die einem zur inneren Wahrheit gewordenen Erkenntnisse, wenn man sich verpflichtet fühlt damit anderen Menschen Licht zu geben das auch in angemessener Weise zu tun. Keiner soll ja sein Licht unter den Scheffel stellen. Man erreicht aber das Gegenteil beim Versuch mit Brachialgewalt die Balken im Auge des Nächsten zu entfernen und dabei in schmähliche Unterstellungen und Beschimpfungen zu verfallen.

Auch entsteht dabei der Eindruck persönlichen beleidigt seins, der deiner Sache mehr schadet denn nutzt, selbst wenn es so nicht der Fall sein sollte.

Das sollte jetzt nicht als hochmütige Belehrung meinerseits aufgefasst werden, sondern als Hinweis der vielleicht zu einer besseren Begegnungskultur im Forum beitragen könnte.