Gottes Neue Bibel

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 Do, 26. Jan 2012 um 9:00 MEZ von Frieda

Die Seelenlampe der Selbsterkenntnis

Als Ich Selbst einmal zu Meinen Fleischzeiten auf der Erde vor den Juden, Schriftgelehrten und Pharisäern die wahre Rechtfertigung vor Gott darstellte, da sagte Ich folgendes Gleichnis, welches aus dem Leben gegriffen war:
Ganz vorne vor dem Allerheiligsten brachte ein gar vornehmer Pharisäer dem Herrn sein Dankgebet dar, indem er laut sprach: "O Herr! Ich danke Dir, dass Du mir solche grosse Stärke verliehen hast, derwegen ich seit meinen Kinderjahren dir allergetreuest dienen konnte und habe mich noch nie an einem Gesetze versündigt gegen Dich, o Herr! Denn ich habe die Gesetze Mosis gehalten bis auf ein Häkchen. Ich verrichtete meine Standespflichten genau, ich opferte Dir allezeit reichlichst und gab von allem den Zehnten pünktlich genau. Ebenso auch verunreinigte ich mich nie, weder am Morgen, noch am Mittage, noch am Abende. Darum danke ich Dir, mein Gott, nun vollster überzeugender Inbrunst aller meiner von Dir mir gütigst verliehenen Kraft, derwegen ich stets gerecht gewandelt habe vor Dir und bin gerechtfertigt vom Scheitel bis zur Zehe und bin nicht ein Sünder gleich den gemeinen Juden, gleich den Landstreichern, gleich den Tagedieben, Räubern und Mördern, gleich den Hurern und Ehebrechern, gleich den Sabbatschändern und Schweinefressern und nicht im geringsten gleich all den öffentlichen Sündern, Gauklern, Tänzern, Komödianten, Zauberern, Zöllnern und niedrigen Wucherern und nicht im geringsten gleich den Samaritern und dergleichen mehr!" - Das war so etwa das Dankgebet des gerechten Pharisäers.
Aber ganz im Hintergrunde des Tempels stand auch ein sündiger Zöllner. Dieser getraute sich kaum seine Augen aufzuheben und sprach in der völligen Zerknirschung seines Gemütes: "O Herr! Ich armer, schwacher Sünder bin nicht wert, Deine Heiligtum zu schauen, nicht wert, auch nur am letzten Platze Deine Tempels zu stehen! Sei mir armem, schwachem Sünder aber gnädig und barmherzig, wenn ich je noch einer Erbarmung im allergeringsten würdig bin!" - Hier schlug der Zöllner sich auf die Brust und verliess weinend den Tempel!
Wer von diesen beiden ging nun gerechtfertigt aus dem Tempel? - Ich sage jetzt, wie Ich es damals gesagt habe: Keineswegs der prahlerische Pharisäer, der Mir seine Gerechtigkeit vorrrechnete und sich für viel besser hielt als alle anderen, sondern der schwache, sündige Zöllner, der sich für schlechter hielt als alle anderen. Darum kam Ich später auch in sein Haus und ass und trank mit ihm und nahm ihn als einen Bruder zu Mir und Meinen Brüdern auf. Nun, wenn demnach der Zöllner Mein Freund wurde, der Pharisäer aber gerade das Gegenteil, so wird es doch etwa klar sein, warum Paulus spricht: "Auf dass ich mich nicht der hohen Offenbarung wegen überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich ein Engel Satans (d.i. fleischliche Liebe oder fleischliche Lustbegierde), damit er mich mit Fäusten schlage." - Desgleichen spricht auch Hiob: "Was ist wohl leichter, als sich in einem hohen Amte zu überheben und sich für besser zu halten denn alle seine Brüder, denen ein solches Amt nicht zuteil ward!?" - Was aber ist für des Menschen Geist wohl auch gefährlicher als eben solch eine gar leicht mögliche Überhebung?! Darum also war es auch für Paulus und jeden seines Amtes nötig, eine beständige Mahnung im Fleische zu haben, die so zu ihm sprach: "Siehe, du bist nur ein Mensch und durchaus kein Gott! So oft du fallen wirst vor Mir, will Ich dich wider aufrichten, damit du gedenkest, dass du nur ein Mensch seist!" - Paulus merkte in sich solchen Jammer. Darum bat er Mich auch dreimal heftig, dass Ich ihn von dieser Probe befreien solle.
Ich aber sprach zu ihm darauf: "Lasse dir an Meiner Gnade genügen, denn Meine Kraft ist nur in den Schwachen mächtig! - das heisst, so sie ihre Schwäche lebendig erkennen, wie denn auch Paulus darauf bekennet, da er spricht: "Also will ich mich denn am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, auf dass allzeit die Kraft Christi bei mir wohne! Und darum denn bin ich Paulus, nun auch stets guten Mutes in meinen Schwachheiten, in Schmach, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen. Denn ich weiss es ja, dass ich nur dann stark bin, so ich schwach bin!"
Warum denn so? - Weil Paulus wohl wusste, dass Ich dem Schwachen und dadurch Demütigen stets näher bin als einem Starken oder sich wenigstens törichterweise für stark Wähnenden! Wer fällt wohl öfter im Gehen als die Kindlein?! Und dennoch sage Ich: "So ihr nicht werdet wie die Kleinen, werdet ihr nicht eingehen in Mein Reich der Himmel!" - Daraus kannst du ersehen,warum sich Paulus seiner Schwäche rühmte.
Aber auch daraus kannst du es ersehen, dass der gute Hirte die 99 gerechten Schafe verlässt und geht suchen das hundertste Verlorene, und so Er es findet, es sobald unter der grössten Freude auf Seine Achsel legt und es nach Hause trägt! Und endlich kannst du den Schwachheitsruhm des Paulus auch daraus gar deutlich verstehen, dass der Vater nur dem verlorenen Sohne entgegenkam, ihn aufnahm, ihm dann sogar ein grosses Gastmahl bereitete, ihn schmückte mit dem Herrnringe und ihn setzte in die grössten Ehren!
Ich meine, mit dieser Lampe beleuchtet, wird es nicht mehr schwer werden, dergleichen Texte aus dem Grunde lebendig zu verstehen! - Ich dein Vater und Gott Jesus, sage dir aber noch hinzu: Wer da kämpft in seiner Schwäche und siegt, ist Mir ums Tausendfache lieber als ein Starker, dem der Sieg ein leichtes ist. - Wenn der Shwache fällt, da will Ich ihn aufrichten, wie oft er auch immer fällt, Aber der Starke mag sich selbst aufrichten, so er gefallen ist.
Dies sei ein gutes Bindeband von Mir, JESUS, an deinem Tage! Denn Ich binde dich dadurch in deiner Schwäche an Meine Stärke. Des sei völlig versichert zeitlich wie ewig! - Ich, dein lieber Vater JESUS! Amen.
(aus Himmelsgaben, Band 2, Seite 188, ab Vers 4 - 191,19)
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JESUS spricht: "Ja, so ist es! Wer aus euch sich erniedrigt am meisten vor seinen Brüdern, der ist der Erste im Gottesreiche. Jedes Sichbesserdünken setzt ihn aber im Gottesreiche auf eine letzte Stufe zurück. So jemand von euch noch irgendein Hoheits- und somit Besserseinsgefühl in sich verspürt, da ist er von der alles verzehrenden, gierigsten Hölle noch nicht frei und noch lange nicht geschickt zum Reiche Gottes, denn solch ein Mensch ist nicht freien Geistes. So aber jemand sich unter alle seine Brüder herabgesetzt hat und also bereit ist, allen zu dienen nach seiner Fähigkeit, so ist er der Erste im Reiche Gottes, und alle anderen können sich ganz füglich nach ihm bilden. Wahrhaft göttlich grossen Geistes ist nur derjenige, der sich unter alle menschliche Kreatur herabzuwürdigen vermag!"
Sagt Judas: "Da kann dann nur ein Mensch, der sich am meisten zu erniedrigen versteht, der Erste im Reiche Gottes sein!? Denn so er beflissen ist, allen zu dienen nach seinen Fähigkeiten, so müssen die anderen ihm doch offenbarst erst den Gefallen erweisen, sich von ihm bedienen zu lassen, um ihm dadurch zur himmlischen Priorität zu verhelfen! - Was aber dann, wenn die anderen seine Dienste entweder gar nicht annehmen wollen oder dem Himmelreichsprioritätsbestreben selbst ihre Dienste anbieten? Wer wird dann der Erste im Reiche Gottes werden?"
Sagt JESUS: "Alle, die aus redlichem Herzen solches zu tun sich bemühen! Aber Menschen, die gewisserart aus Selbstsucht ihres Bruders Dienste darum nicht annähmen, um ihm jede Gelegenheit zu entziehen, ein Erster im Reiche Gottes werden zu können, ohne je nach solcher Priorität zu streben, die werden dennoch die Letzten sein, und er der Erste, weil er wahrhaft aus Liebe und wahrer Demut allen Brüdern dienen wollte! Ah, ganz etwas anderes wäre es, so jemand auf dieser Welt bloss der einstigen himmlischen Priorität wegen der Geringste und ein Diener aller werden wollte! Oh, der wird auch einer der Letzten im Reiche Gottes sein! Jenseits wird alles mit der feinsten Waage abgewogen und nach dem genauesten Masse bemessen werden. Wo immer etwas Selbstsüchtiges zum Vorscheine kommen wird, wird die Waage den Ausschlag nicht geben und das Mass der Himmel nicht decken! Daher musst du die volle Wahrheit ohne allen Hinterhalt in dir haben, sonst kannst du ins Reich Gottes nicht eingehen. Nur die reinste Wahrheit ohne Falsch und hinterhältigen Trug kann und wird euch frei machen vor Gott und aller Seiner Kreatur! - Verstehest du das?" (aus Das grosse Evangelium Johannes, Band 2, Kap. 76,2 - 7)
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ICH bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. (Offenbarung 22,13)