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aus Die geistige Sonne, Band 1, Kapitel 91
Solange jemand glaubt, dass er etwas selber tun könne, oder dass er der göttlichen Gnade und Erbarmung würdig sei, so lange auch darf er darauf rechnen, dass ihn der Herr wird harren lassen, bis sich solcher törichte Wahn in ihm verzehren wird. So der Mensch aber zu der inneren Ansicht kommt, dass er nichts ist und nichts vermag, sondern dass der Herr ist alles in allem, der Erste und der Letzte, das Alpha und das Omega, dann erst gibt er sich dem Herrn freiwillig ganz hin, und der Herr ergreift ihn da und führt ihn den rechten Weg. (2)
Lege alle deine Liebe zu deinen Brüdern und alle deine Sorge um sie vor die Füsse des Herrn, umfasse dieselben mit deinem Herzen über alles heissliebend und du wirst dich sicher überzeugen, dass der Herr gerade da tätig zu werden beginnt, wo der Mensch aus seiner demütigen inneren Erkenntnis alle seine nichtige Tatkraft und überschwache Willensmacht dem Herrn liebend übertrug. (3)
Solange jemand sein Vermögen selbst verwalten will, so lange wird sich das leitende Oberhaupt um ihn nicht kümmern und nicht nachforschen, wie er sein Vermögen verwaltet. Hat aber jemand seine Schwäche in der Verwaltung seines Vermögens eingesehen, nimmt dann sein gesamtes Vermögen, geht damit zum redlichen Oberhaupte, zeigt ihm solches an und bittet zugleich in aller aufrichtigen Liebe und gehorsamen Demut seines Herzens, dass das Oberhaupt sein Vermögen übernehmen und sonach gänzlich für ihn sorgen möchte, da wird dann das Oberhaupt auch das Vermögen übernehmen und es geben in die Hofbank, und der redliche schwache Bittsteller wird pünktlich und richtig seine Interessen erhalten. Solches ist auf der Welt schon vielfach der Fall unter den Menschen, wennschon freilich in einem bei weitem unreineren und liebloseren Sinne. (4)
Wenn aber schon die törichten Menschen auf der Welt ihr materielles Vermögen so gestaltet gut an den Mann zu bringen verstehen und sich dadurch eine sorglose Lebensrente verschaffen, um wieviel mehr soll da erst der bei weitem weisere Geistmensch einsehen, wer der allervollkommenste Verwalter und Sorger für alle die Lebensbedürfnisse des geistigen Menschen ist, so dieser Ihm zuvor alle seine Lebenskapitalien völlig übergeben hat? (5)
Zudem spricht sich ja auch der Herr im Evangelium offenkundig aus, zu wem alle die Mühseligen und Beladenen kommen sollen, um die rechte Erquickung zu finden, und auf wen sie alle ihre Sorgen übertragen sollen. Wenn du dieses so recht überlegst, so wirst du auch gar leicht und gar bald finden, dass deine Sorge für deine Brüder bei aller deiner Liebredlichkeit ein wenig eitel ist. (6)
Du möchtest es durch die völlige Erlösung deiner Brüder wenigstens so weit bringen, dass du vor dem Herrn sagen könntest, auch du seiest ein allernutzlosester Knecht gewesen. Siehe, so gut zwar die Sache an und für sich klingt, so liegt aber in Anbetracht auf den Herrn und auf deine Verdienstlichkeit dennoch etwas Eitles daran, denn du willst dadurch eigentätig dem Herrn zwar einen guten Dienst erweisen, nach dem erwiesenen Dienste aber dennoch tun, als hättest du keinen Dienst getan, um dadurch dir bei dem Herrn ein Lob zu bereiten. Ich aber sage dir, dass es noch gar viele gibt, die da sagen: Ich bin der Letzte und Allergeringste vor Gott. Die aber solches von sich aussagen und bekennen, möchten eben dadurch sich bei dem Herrn in eine besondere Gunst setzen, um zufolge des Ausspruches des Herrn Selbst im Evangelium wohl gar die Ersten und Grössten im Reiche Gottes zu werden. (7)
Der Herr aber spricht an einem anderen Orte: Wenn ihr nicht werdet wie die Kindlein, so werdet ihr nicht eingehen in das Reich Gottes. - Wie und warum denn? - Siehe, weil die Kindlein wirklich die Geringsten und Kleinsten sind, indem sie alle ihre Sorgen auf den alleinigen Vater übertragen. Wo ist wohl das Kind, das da sorglich zu seinen reichen Eltern sagen möchte: Was werden wir essen und trinken, und womit werden wir uns bekleiden? Siehe, solche Sorge ist den Kindlein fremd. Wenn es sie hungert und dürstet, so laufen sie zum Vater und bitten ihn um Brot und um einen Trank, und der Vater gibt es ihnen. Sie bitten ihn sogar nie um ein Kleid. Wenn es ihnen aber kalt ist, merkt das der Vater gar wohl und gibt ihnen nicht nur ein warmes, sondern auch ein schönes, stattliches Kleid, weil sie seine lieben Kindlein sind. (8)
Also siehe nun, Mein lieber Freund und Bruder, gib auch du dich so ganz dem Herrn hin und sei versichert, Er wird dich nicht weniger versorgen mit allem, was dir not tut, und das sicher um vieles eher und ums Unaussprechliche besser, als da ein irdischer Vater reichsten Standes seine Kinder versorgt und ihnen alles Nötige gibt. (9)
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JESUS spricht hier zu einem Prior, der am Rande einer unüberwindlichen Kluft steht und dessen Brüder - alles ehemalige Priester - jenseits der Erdspalte sehr vom völligen Sturz in den Abgrund bedroht sind. Der Prior erklärt zuvor JESUS, den er (noch) nicht kennt und bloss für einen "schlichten Mann" hält: "Jenseits dieser Kluft siehst du den gefährlichsten Teil meiner Brüderschaft. Der Bote des Herrn hat mich zu dem Behufe hierher abgesandt, die armen Brüder aus dieser Gefangenschaft hinauszuführen. Ich tat schon alles mögliche, um mit ihnen diesen Zweck zu erreichen, allein noch immer will sich über die Kluft kein Übergang zeigen." (Kapitel 90,3)
Während der Prior den "schlichten Mann" aus Erleichterung über die tröstliche Rede liebend umarmt, gestaltet sich die Überbrückung der gefährlichen Kluft unbemerkt von ihm selber und ohne sein Zutun. Abschnitt 15:
Nun hat sich unser liebendes Paar wieder ausgelassen, und der schlichte Mann spricht nun zum Prior: "Mein lieber Freund und Bruder, da sieh nur einmal hin, wie es Mir vorkommt, so hat sich während unseres Gespräches und während unserer brüderlichen Liebesumarmung die ganze Kluft verloren, und Ich meine, es wird nun nicht mehr schwer werden, die armen Brüder herüberzuholen. Daher gehen wir nun hin und zeigen ihnen solches an."
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Was für eine tröstliche und entlastende Botschaft!
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