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 Mi, 27. Jun 2012 um 14:05 MESZ von Frieda
(Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 27. Juni 2012 um 14:10 MESZ)

Der Segen Jakobs an Josef?

In der Genesis (1 Mo 49) steht geschrieben:
"Jakob rief seine Söhne und sprach: Versammelt euch, dann sage ich euch an, was euch begegnet in künftigen Tagen.
Kommt zusammen, ihr Söhne Jakobs und hört, auf Israel hört, auf euren Vater!

Ruben, mein Erster, du meine Stärke, meiner Zeugungskraft Erstling, übermütig an Stolz, übermütig an Kraft, brodelnd wie Wasser. Der erste sollst du nicht bleiben. Du bestiegst ja das Bett deines Vaters; geschändet hast du damals mein Lager.

Simeon und Levi, die Brüder, Werkzeuge der Gwalt sind ihre Messer. Zu ihrem Kreis mag ich nicht gehören, mit ihrer Rotte vereinige sich nicht mein Herz. Denn in ihrem Zorn brachten sie Männer um, mutwillig lähmten sie Stiere. Verflucht ihr Zorn, da er so heftig, verflucht ihr Grimm, da er so roh. Ich teile sie unter Jakob auf, ich zerstreue sie unter Israel.

Juda, dir jubeln die Brüder zu, deine Hand hast du am Genick deiner Feinde. Deines Vaters Söhne fallen vor dir nieder. Ein junger Löwe ist Juda. Vom Raub, mein Sohn, wurdest du gross. Er kauert, liegt da wie ein Löwe, wie eine Löwin. Wer wagt, sie zu scheuchen?
Nie weicht von Juda das Zepter, der Herrscherstab von seinen Füssen, bis Der kommt, dem er gehört, dem der Gehorsam der Völker gebührt. Er bindet am Weinstock sein Reittier fest, seinen Esel am Rebstock. Er wäscht in Wein sein Kleid, in Traubenblut sein Gewand. Feurig von Wein funkeln die Augen, seine Zähne sind weisser als Milch. (meine Anmerkung: laut Chronik ging JESUS aus dem Stamm Juda hervor, genau wie König David)

Sebulon wohnt nahe dem Strand, am Gestade der Schiffe, mit seinem Rücken nach Sidon hin. (meine Anmerkung: gingen aus dem Stamm Sebulon die Handelsleute hervor?)

Issachar ist ein knochiger Esel, lagernd in seinem Pferch. Er sieht, wie die Ruhe so schön ist und wie so freundliche das Land; da neigt er die Schulter als Träger und wird zum fronenden Knecht.

Dan schafft Recht seinem Volk wie nur einer von Israels Stämmen. Zur Schlange am Weg wird Dan, zur zischelnden Natter am Pfad. Sie beisst das Pferd in die Fessel, sein Reiter stürzt rücklings herab. Auf deine Hilfe harre ich, Herr.
(meine Anmerkung: Ist der Stamm Dan das Geschlecht der von Gott berufenen weltlichen Gesetzgeber und Richter dieser Erde?)

Gad, ins Gedränge drängen sie ihn, doch er bedrängt ihre Ferse. (???)

Ascher, fett ist sein Brot, Königskost liefert er.

Naftali, die flüchtige Hirschkuh, versteht sich auf gefällige Rede.

Ein junger Fruchtbaum ist Josef, ein junger Fruchtbaum am Quell, ein junger Zweig an der Mauer. Man erbittert und reizt ihn, die Schützen stellen ihm nach. Sein Bogen sitzt sicher; gelenkig sind Arme und Hände. Das kommt vom Starken Jakobs, von dort kommt der Hirt, Israels Fels, vom Gott deines Vaters, er wird dir helfen. Gott, der Allmächtige, er wird dich segnen mit Segen des Himmels von droben, mit Segen tief lagernder Urflut, mit Segen von Brust und Schoss.
Deines Vaters Segen übertrifft den Segen der uralten Berge, den man von den ewigen Hügeln ersehnt. Er komme auf Josefs Haupt, auf das Haupt des Geweihten der Brüder.
Benjamin ist ein reissender Wolf: Am Morgen frisst er die Beute, am Abend teilt er den Fang."
---
Bis vor kurzem bin ich immer davon ausgegangen, dass JESUS vom Stamme Josefs abstammt. Die Chronik aber - und auch der Segen Jakobs - lehren etwas anderes.
Nun frage ich mich: Wie ist der Segen Jakobs an Josef zu verstehen? "...von dort kommt der Hirt, Israels Fels...", ! Wie aber das, wenn doch JESUS aus dem Stamme Juda hervorgegangen ist und bereits der Hirte und Israels Fels, ist? - Die Geschichte Juda's spielt in der Bibel eher eine Nebenrolle. Die Geschichte Josefs aber, der von seinen Brüdern verdrängt und "verkauft" wurde, ist in der Bibel sehr ausführlich beschrieben. Auch wird unter Bibelkennern - meines Wissens - Josef als Vorläufer für JESUS betrachtet, ganz wie König David. Dabei stammt JESUS zwar in gerader Linie von König David ab, aber nicht von Josef. Ist vielleicht der ganze Stamm Josefs für die Gläubigen "verschollen", und wird er sich irgendwann als "Unterkönig" Ägyptens (des Hauses der Knechtschaft) hervortun? Was haben andere Gläubige bezogen auf Josef für Gedanken, Einsichten und Überzeugungen gewonnen?
Danke fürs Mitgehen und Teilen, sofern denn jemand bereit ist dazu.
 Do, 28. Jun 2012 um 0:08 MESZ von Josef

Re: Der Segen Jakobs an Josef?

Liebe Frieda, Leserinnen und Leser,

Erstastaunlch wie viel Beschreibungen es über das gleiche Thema gibt, zum Beispiel:

Ein wunderbares Werk, ja ein Wunder
7 Biblische Prophezeiungen und das Buch Mormon Jakobs (Israels) Segen über Joseph

Kurz vor seinem Hinscheiden rief Jakob, der große Patriarch, seine Kinder zu sich und segnete sie:
"Darauf rief Jakob seine Söhne und sprach: Versammelt euch, dann sage ich euch, was euch begegnet in künftigen Tagen.
Kommt zusammen, ihr Söhne Jakobs, und hört, auf Israel hört, auf euren Vater." (Gen 49:1, 2.)

Dem Leser wird angeraten, das ganze 49. Kapitel in der Genesis durchzuarbeiten und darauf zu achten, wie unterschiedlich die Segnungen der einzelnen Stämme Israels sind.
Befassen wir uns nun eingehend mit dem besonderen Segen, den Joseph von seinem Vater erhielt:
"Ein junger Fruchtbaum ist Joseph, ein junger Fruchtbaum am Quell, ein junger Zweig an der Mauer.
Man erbittert und reizt ihn, die Schützen stellen ihm nach.
Sein Bogen sitzt sicher; gelenkig sind Arme und Hände. Das kommt vom Starken Jakobs, von dort kommt der Hirt, Israels Fels,
vom Gott deines Vaters, er wird dir helfen. Gott, der Allmächtige, er wird dich segnen mit Segen des Himmels von droben, mit Segen tieflagernder Urflut, mit Segen von Brust und Schoß.
Deines Vaters Segen übertrifft den Segen der uralten Berge, den man von den ewigen Hügeln ersehnt. Er komme auf Josephs Haupt, auf das Haupt des Geweihten der Brüder." (Gen 49:22-26.)

Dieser Segen ähnelt dem von Mose gesprochenen und beginnt mit einem Hinweis auf das Land, in das Josephs Nachkommen gelangen sollten: "Ein junger Fruchtbaum am Quell, ein junger Zweig an der Mauer". Es erscheint vernünftig anzunehmen, daß Jakob den Ozean als Mauer betrachtete. Weiter verhieß Jakob seinem Sohn Joseph, dieser werde "mit Segen des Himmels von droben" gesegnet werden, "mit Segen von Brust und Schoß". Damit wird Josephs zahlreiche Nachkommenschaft angedeutet; ferner besagt diese Verheißung, daß Josephs Segnungen diejenigen seiner Vorfahren übertreffen sollten.

Vor vielen Jahr las ich das Buch der Mormonen von Joseph Smith,
sehr lebensnah ist die:

Offenbarung
Von grundlegender Bedeutung in der Gotteslehre der Mormonen ist das Prinzip neuzeitlicher Offenbarung. " Wir glauben alles, was Gott offenbart hat, und alles, was er jetzt offenbart; und wir glauben, daß er noch viel Großes und Wichtiges offenbaren wird, was das Reich Gottes betrifft. " (9. Glaubensartikel.)

Dies ist die offizielle Formulierung der Lehre.

Christen und Juden glauben im allgemeinen, daß Gott sich in früheren Zeiten offenbart und erwählten Männern Weisung erteilt hat. Die Mormonen stehen auf dem Standpunkt, göttliche Führung sei in unserer modernen, komplizierten Welt ebenso notwendig - wenn nicht sogar viel notwendiger - als in der relativ einfachen Zeit der Hebräer. Die fundamentale Wahrheit, die im Alten und Neuen Testament dargelegt wird, ist heute noch genauso bindend wie zur Zeit ihrer Verkündigung; unser heutiges Leben stellt uns aber vor Probleme, die vor Jahrhunderten noch unbekannt waren. Außerdem hat man einige Lehren der Bibel so unterschiedlich ausgelegt - weil eben der Bericht nicht eindeutig ist - , daß viele denkende Menschen nicht mehr wissen, was sie glauben sollen.
Wenn Gott früher gesprochen hat - darf man dann nicht vernünftigerweise annehmen, daß er auch heute sprechen kann? Welcher Mensch dürfte Gott das Recht verweigern wollen, sich zu äußern?
Kurz, der Mormonismus nimmt für sich in Anspruch, die neuzeitliche Offenbarung alter Grundsätze zu sein, die mit neuem Nachdruck und in Vollständigkeit von Gott in unserer Zeit kundgetan worden sind.



Danke dass wir uns im Forum kundtun dürfen.

Gesegnete Grüße, Josef
 Do, 28. Jun 2012 um 9:45 MESZ von Frieda
(Zuletzt bearbeitet am Donnerstag, 28. Juni 2012 um 10:15 MESZ)

Re: Der Segen Jakobs an Josef?

Guten Morgen Josef
Dein Hinweis auf die Haltung der Mormonen zum Thema Offenbarung veranlasste mich, das Buch Mormon aufzuschlagen.
Der "Zufall" liess mich aufschlagen das 2. Buch Nephi, das Kapitel 29:

Sehet, an jenem Tage, wann Ich anfange, ein wunderbares Werk unter den Nichtjuden zu tun und Mich der Bündnisse erinnere, die Ich mit den Menschenkindern gemacht habe, und wann Ich Meine Hand zum zweiten Male ausstrecke, um Mein Volk, das Haus Israel, wiederherzustellen, und wann Ich Mich auch der Verheissungen erinnere, ...dass Ich eurer Nachkommen gedenken würde und dass die Worte eurer Nachkommen aus Meinem Munde zu eurer Nachkommenschaft gelangen würden, sollen Meine Worte bis an die Enden der Erde fortzischen als ein Panier für Mein Volk, das Haus Israel;
und weil Meine Worte fortzischen, werden viele Nichtjuden sagen: 'Eine Bibel! Eine Bibel! Wir haben eine Bibel, und es kann nicht noch eine andere Bibel geben.'
Aber so spricht Gott der Herr: "O ihr Narren, ihr sollt eine Bibel haben, und sie soll von den Juden, Meinem alten Bundesvolk, kommen!? Und wie dankt ihr den Juden für die Bibel, die ihr von ihnen empfangen habt? Ja, was meinen die Nichtjuden denn? Gedenken sie der Wanderungen, der Sorgen und Arbeiten der Juden und ihres Fleisses für Mich, um den Nichtjuden Seligkeit zu bringen?
O ihr Nichtjuden, habt ihr der Juden, Meines alten Bundesvolkes, gedacht? -Nein! Ihr habt sie verflucht, gehasst und habt nicht versucht, sie wiederherzustellen. Aber sehet, alle diese Dinge sollen auf eure eigenen Häupter zurückfallen, denn Ich, der Herr, habe Mein Volk nicht vergessen. Du Narr, der du sagen wirst: 'Eine Bibel! Wir haben eine Bibel, und wir brauchen keine Bibel mehr! Habt ihr die Bibel denn nicht von den Juden empfangen? Wisst ihr nicht dass es mehr als ein Volk gibt? Wisst ihr nicht, dass Ich, der Herr, euer Gott, alle Menschen erschaffen habe, und dass Ich Mich auch derer erinnere, die auf den Inseln des Meeres sind; und dass Ich oben im Himmel und unten auf der Erde regiere und Mein Wort unter den Menschenkindern hervorbringen werde unter allen Völkern der Erde?
Warum murrt ihr, weil ihr mehr von Meinem Wort erhalten sollt? Wisst ihr nicht, dass das Zeugnis zweier Völker euch ein Beweis ist, dass Ich Gott bin und Mich des einen Volkes sowohl wie des andern erinnere? Daher rede Ich zu einem Volk dieselben Worte, die Ich zum andern rede. Und wenn die beiden Völker zusammentreffen, dann wird das Zeugnis beider Nationen auch Hand in Hand gehen. Und das tue Ich, damit Ich vielen beweise, dass Ich gestern, heute und immerdar derselbe bin, und dass Ich Meine Worte nach Meinem eigenen Gutdünken spreche. Und ihr braucht nicht zu denken, weil Ich ein Wort gesprochen habe, dass Ich nicht noch eines reden könne; denn Mein Werk ist noch nicht beendet; und es wird auch nicht enden, bis der Mensch ein Ende nimmt noch von der Zeit an bis in Ewigkeit.
Daher braucht ihr nicht zu denken, weil ihr eine Bibel habt, dass sie alle Meine Worte enthalte; auch braucht ihr nicht anzunehmen, dass Ich nicht noch mehr habe schreiben lassen.
Denn Ich gebiete allen Menschen, im Osten und im Westen, im Norden und im Süden und auf den Inseln des Meeres, die Worte zu schreiben, die Ich zu ihnen rede, denn aus den Büchern, die geschrieben sind, werde Ich die Welt richten, einen jeglichen nach seinen Werken, nach dem, was geschrieben steht.
Denn sehet, Ich werde zu den Juden reden, und sie werden es schreiben; und Ich werde auch zu den Nephiten sprechen und sie werden es schreiben; und Ich werde auch zu den anderen Stämmen des Hauses Israel sprechen, die Ich weggeführt habe, und sie werden es schreiben; und Ich werde auch zu allen Völkern der Erde sprechen, und sie werden es schreiben.
Und die Juden werden die Worte der Nephiten, und die Nephiten die Worte der Juden besitzen; und die Nephiten und die Juden werden die Worte der verlornen Stämme Israels haben, und die verlornen Stämme Israels werden die Worte der Nephiten und der Juden haben. Und Mein Volk, das vom Hause Israel ist, wird in die Länder seines Eigentums zurückgeführt werden, und auch Mein Wort soll in eins zusammengebracht werden. Und denen, die gegen Mein Wort und Mein Volk, das Haus Israel, kämpfen, werde Ich zeigen, dass Ich Gott bin und mit Abraham eine Bund gemacht habe, aller seiner Nachkommen für immer zu gedenken."

*Geschehen wird es an jenem Tag: Da erhebt der Herr noch einmal Seine Hand, um loszukaufen den Rest Seines Volkes, das übrigblieb von Assur und Ägypten, von Patros und Kusch, von Elam und Sinear, von Hamat und von den Inseln des Meeres. (Jesaja 11,11)

---

Ja, warum sollten wir als Glaubende nicht mehr von Gottes Worten hören und verstehen wollen, als was uns bereits bekannt ist? - Hängt nicht die Braut, die ihren Bräutigam wahrhaft liebt, an seinen Lippen?

Auch wenn dieses Kapitel aus dem Buch Mormon weitab von Jakobs Segen an Josef scheint, so liegt darin vielleicht doch eine Verbindung verborgen: Haben nicht die "verlornen Stämme Israels" etwas mit dem Verschollensein Josefs gemeinsam? - Und wie fanden die vermeintlich lebenden Brüder den vermeintlich Toten wieder, der doch eigentlich der "Geweihte unter den Brüdern" war? Josef, den sie einst verworfen hatten und verkauft, fand sich mitten im Hause der Knechtschaft (Ägypten), rettete die geistig Toten aus der tödlichen Bedrohung der Hungersnot und gab ihnen eine Zukunft und eine Hoffnung, ohne sie zu richten und zu strafen: "Habt keine Furcht! Bin ich denn an Gottes Stelle? - Ihr gedachtet mir Böses zu tun; Gott hat es aber zum Guten gelenkt, um das zu tun, was heute geschieht: nämlich viel Volk am Leben zu erhalten..."
 Do, 28. Jun 2012 um 10:10 MESZ von Frieda

Re: Der Segen Jakobs an Josef?

Zitat
von Josef Wed, 27 Jun 12 um 22:08 CEST
"Dieser Segen ähnelt dem von Mose gesprochenen und beginnt mit einem Hinweis auf das Land, in das Josephs Nachkommen gelangen sollten: "Ein junger Fruchtbaum am Quell, ein junger Zweig an der Mauer". Es erscheint vernünftig anzunehmen, daß Jakob den Ozean als Mauer betrachtete."
Der Hinweis auf das verheissene Land finde ich überaus passend. Vielen Dank! - Der Quell (des Lebens) ist ja im Grunde das verheissene Land, der Zustand des ewigen Lebens. Allerdings verspüre ich noch ein Klärungsbedürfnis, was die Mauer betrifft. Der Zweig ist wohl der Ast am Stammbaum der Menschheit. Aber die Mauer? - Wie bringst du, Josef, die Mauer zum Ozean - oder den Ozean zur Mauer? Was für eine Bedeutung hat der Ozean in diesem Zusammenhang?
Meine Überlegung:
Eine Mauer ist doch etwas, das zugleich schützt (etwas Wehrhaftes) und begrenzt (ein Hindernis), je nach dem, ob man von Aussen oder von Innen her an die Mauer gelangt. Der Zweig an der Mauer würde bedeuten, dass die Mauer eine Grenze markiert, die Grenze zum verheissenen Land (Dank für den Hinweis zu Moses). Wenn der Zweig an der Mauer ist, könnte das bedeuten, dass der Stamm* Josefs (als Erster unter den Stämmen) diese Grenze (oder Mauer) zum verheissenen Land überschreitet?
-
*der Stamm Josef = die Nachkommen oder auch Nachahmer (?) Josefs. --> Dies würde erklären, weshalb Gott dafür sorgte, dass die Geschichte Josefs und damit der Charakter / die Verhaltensweise Josefs in der Schrift besonders ausführlich beschrieben wurde. --> Wer seinem Beispiel folgt, gehört zumindest zu seinen Nachahmern und wird dadurch vielleicht aufgenommen zu seinem Stamm?
 Fr, 29. Jun 2012 um 11:20 MESZ von Frieda

Re: Der Segen Jakobs an Josef?

Guten Tag Josef

Der Hinweis von dir:
"Dem Leser wird angeraten, das ganze 49. Kapitel in der Genesis durchzuarbeiten und darauf zu achten, wie unterschiedlich die Segnungen der einzelnen Stämme Israels sind."
- bewegte mich dazu, mich mit den 12 Brüdern bzw. Halbbrüdern eingehender zu befassen.

Dabei ist mir bewusst geworden, dass ausser Josef und Benjamin alle Söhne Jakobs Kinder des Gesetzes sind, denn Jakob liebte ja Rahel und hat Lea nur genommen, weil Rahel anders nicht zu bekommen war.

Josef und Benjamin aber sind Kinder der Liebe!

Ferner habe ich mich auch etwas mit den 12 Stämmen befasst und bin auf ein interessantes Detail gestossen: der Stamm Dan (Richter) wird in der Offenbarung nicht aufgeführt, dass er das Siegel des lebendigen Gottes auf die Stirn (den Ort des Verstehens?) aufgedrückt bekommt. An seiner Statt steht der Stamm Manasse (der erstgeborene Nachkomme aus Josef). Was hat das zu bedeuten?

Eine Verwechslung?
Oder Absicht mit weitreichender Aussagekraft?
Offenbarung Kap. 7,1 - 8:
"Ich sah: Vier Engel standen an den vier Ecken der Erde. Sie hielten die vier Winde der Erde fest, damit der Wind weder über das Land noch über das Meer wehte, noch gegen irgendeinen Baum. Dann sah ich von Osten her einen anderen Engel emporsteigen; er hatte das Siegel des lebendigen Gottes und rief den vier Engeln, denen die Macht gegeben war, dem Land und dem Meer Schaden zuzufügen mit lauter Stimme zu: Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu, bis wir den Knechten unseres Gottes das Siegel auf die Stirn gedrückt haben.
Und ich erfuhr die Zahl derer, die mit dem Siegel gekennzeichnet waren. Es waren hundertvierundvierzigtausend aus allen Stämmen der Söhne Israels, die das Siegel tragen: (Dann folgt die Auflistung der Namen.)

Ist dieser Unterschied zwischen der Entstehung der Stämme und der Vollendung im Neuen Jerusalem schon jemandem aufgefallen? Welche Schlüsse zieht ihr / ziehen andere Leser daraus, dass der Stamm Dan in der Offenbarung nicht erwähnt ist?

Zudem habe ich festgestellt, dass im AT vom "halben Stamm Manasse" die Rede ist. Weiss jemand, warum dieser Stamm "geteilt" wurde?

Jede Antwort ist Anregung, jedes Teilen will ich mit Dankbarkeit entgegennehmen!
 Fr, 29. Jun 2012 um 13:32 MESZ von Josef

Re: Der Segen Jakobs an Josef?

Frage von Frieda:
Wie bringst du, Josef, die Mauer zum Ozean - oder den Ozean zur Mauer?

Liebe Frieda, ich kam erst heute zum Schreiben.

Es ist möglich dass sinnbildlich die Mauer von Jericho gemeint ist.
Zu Lesen in: Josua 6,1-27
Jericho wird erobert und zerstört.

Das Wasser, der Ozean kann die Sintflut sein. Zu lesen in: 1.Mose 7.10-24 und in: http://de.wikipedia.org/wiki/Si ntflut

In der ersten biblischen Schöpfungserzählung (Gen 1,6-8) werden am 2. Schöpfungstag obere und untere Wasser (Ewigkeit und Zeit) gerade geschieden, um so Raum für das individuelle Leben auf Erden zu schaffen. "Mit dieser 'mabul' [= Sintflut] aber wird diese Scheidung wieder aufgehoben, und damit wird das individuelle Leben, so wie es sich äußern konnte, ebenfalls vernichtet. (…) Auch die Ägypter gingen im Wasser unter, das sie bedeckte, während Israel, genauso wie Noach, durch das Wasser hindurchkommt. Auch Mose kam in eine ‚teba’ [Arche, Kästchen – vgl. Ex 2,5-10] und blieb dadurch im Wasser bewahrt.“[2] Diese zeugende Kraft ist nach kabbalistischer Deutung verkörpert in Josef von Ägypten. Er gilt als Gestalt des Adam Kamon (des ursprünglichen Menschen) und als der „‚Bewahrer des Bundes‘ par excellence“, weil er „der Versuchung der hemmungslosen Sexualität widerstanden und an seinem Körper das Bundeszeichen der Beschneidung rein erhalten hat. In diesem Sinn wurde die Preisung Josefs im Segen Jakobs verstanden (Gen 49,24): ‚Sein Bogen erhielt sich in (seiner ursprünglichen) Kraft.“[4] Die beiden Zeichen des Gottesbundes, Regenbogen und Beschneidung, entsprechen somit einander. Josef von Ägypten wiederum gilt in der christlichen Deutung als Typos des Erlösers oder des Neuen Adam: „Hier wird das Erlösungswerk Christi vorweggenommen …

Ergänzend ist was Du schon geschrieben hast, ich sehe es ähnlich.
Dtn 33:13-17 / 5.Mose 33,13-17

12 Und über "Benjamin" sprach er: Der Geliebte des HERRN wird sicher wohnen; allezeit wird Er die Hand über ihm halten und wird zwischen seinen Höhen wohnen.
13 Und über "Josef" sprach er: Gesegnet vom HERRN ist sein Land mit dem Köstlichsten vom Himmel droben, dem Tau, und mit der Flut, die drunten liegt,
14 mit dem Köstlichsten, was die Sonne hervorbringt, und mit dem Köstlichsten, was die Monde erzeugen,
15 mit dem Besten uralter Berge und mit dem Köstlichsten der ewigen Hügel,
16 mit dem Köstlichsten der Erde und ihrer Fülle. Die Gnade dessen, der in dem Dornbusch wohnte, komme auf das Haupt Josefs, auf den Scheitel des Geweihten unter seinen Brüdern.
17 Sein erstgeborener Stier ist voll Herrlichkeit, und seine Hörner sind wie die Hörner wilder Stiere; mit ihnen wird er die Völker stoßen bis an die Enden der Erde. Das sind die Zehntausende "Ephraims" und die Tausende "Manasses."

Hebräer 12:22-24
22 Sondern ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu den vielen tausend Engeln und zu der Versammlung
23 und Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel aufgeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten
24 und zu dem Mittler des neuen Bundes, Jesus, und zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als Abels Blut.
Bibel nach der Übersetzung Martin Luther

Diese Bibelverse können ein Hinweis auf das Ender der Zeiten sein.
Das kann so sein dass die Stadt Gottes, dieses himmlische Jerusalem, wird während des tausendjährigen Friedensreichs Christi auf Erden gleich einem Satelliten über dem Erdball schweben. Diese Stadt befand sich schon einmal im Umlauf um die Erde. Zu jener Zeit nannte man sie den Stern von Bethlehem. Er erschien vor 2000 Jahren, damals, als der GottSohn Jesus Christus in die vierte Daleth-Dimension der bemessenen Zeit herabstieg und als menschliches Wesen geboren wurde. Die gleiche Stadt wird im Jahre 2018 wieder erscheinen und dann im Erdumlauf verbleiben. Dieses Mal ereignet sich das Erscheinen der Stadt im Zusammenhang mit dem zweiten Kommen des Herrn der Herren und Königs der Könige.

Eine ausführliche Beschreibung dieser wunderbaren Stadt findet sich in der Offenbarung des Johannes, Kapitel 21:10. Sie wird als Wanderresidenz Gottes selbst und seines Gefolges dienen. Da Gott weiß, wie wissbegierig die Menschen sind, gewährte Er uns – durch die Augen des Johannes – einen flüchtigen Einblick in dieses merkwürdige Gebilde. Es wird auf den letzten Seiten der Offenbarung beschrieben.

Dazu passend:
Daniel 12,7-13

7 Und ich hörte den Mann in leinenen Kleidern, der über den Wassern des Stroms stand. Er hob seine rechte und linke Hand auf gen Himmel und schwor bei dem, der ewiglich lebt, dass es eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit währen soll; und wenn die Zerstreuung des heiligen Volks ein Ende hat, soll dies alles geschehen.
8 Und ich hörte es, aber ich verstand's nicht und sprach: Mein Herr, was wird das Letzte davon sein?
9 Er aber sprach: Geh hin, Daniel; denn es ist verborgen und versiegelt bis auf die letzte Zeit.
10 Viele werden gereinigt, geläutert und geprüft werden, aber die Gottlosen werden gottlos handeln; alle Gottlosen werden's nicht verstehen, aber die Verständigen werden's verstehen.
11 Und von der Zeit an, da das tägliche Opfer abgeschafft und das Gräuelbild der Verwüstung aufgestellt wird, sind 1290 Tage.
12 Wohl dem, der da wartet und erreicht 1335 Tage!
13 Du aber, Daniel, geh hin, bis das Ende kommt, und ruhe, bis du auferstehst zu deinem Erbteil am Ende der Tage!

Bibel nach der Übersetzung Martin Luther

Liebe Grüße, Josef
 Sa, 30. Jun 2012 um 9:34 MESZ von Frieda
(Zuletzt bearbeitet am Samstag, 30. Juni 2012 um 9:38 MESZ)

Re: Der Segen Jakobs an Josef?

Zitat
von Josef Fri, 29 Jun 12 um 11:32 CEST
"Diese Bibelverse können ein Hinweis auf das Ender der Zeiten sein.
Das kann so sein dass die Stadt Gottes, dieses himmlische Jerusalem, wird während des tausendjährigen Friedensreichs Christi auf Erden gleich einem Satelliten über dem Erdball schweben. Diese Stadt befand sich schon einmal im Umlauf um die Erde. Zu jener Zeit nannte man sie den Stern von Bethlehem. Er erschien vor 2000 Jahren, damals, als der GottSohn Jesus Christus in die vierte Daleth-Dimension der bemessenen Zeit herabstieg und als menschliches Wesen geboren wurde. Die gleiche Stadt wird im Jahre 2018 wieder erscheinen und dann im Erdumlauf verbleiben. Dieses Mal ereignet sich das Erscheinen der Stadt im Zusammenhang mit dem zweiten Kommen des Herrn der Herren und Königs der Könige.

Eine ausführliche Beschreibung dieser wunderbaren Stadt findet sich in der Offenbarung des Johannes, Kapitel 21:10. Sie wird als Wanderresidenz Gottes selbst und seines Gefolges dienen. Da Gott weiß, wie wissbegierig die Menschen sind, gewährte Er uns – durch die Augen des Johannes – einen flüchtigen Einblick in dieses merkwürdige Gebilde. Es wird auf den letzten Seiten der Offenbarung beschrieben."
Guten Morgen Josef
Was du in diesen beiden Abschnitten schreibst, klingt sensationell. Ich bin überrascht und muss erst richtig verdauen, was darin enthalten ist.
Was ist Daleth-Dimension? Ich "kenne" Daleth als hebräischen Buchstaben. Unter Dimension - ein vielgehörtes Wort in dieser Zeit - weiss ich mir auch nichts Bestimmtes vorzustellen. Ist damit eine Neuordnung im Sinne eines neuen Zeitalters zu verstehen? Und die präzise Angabe der Wiederkunft JESU - (oder das Neue Jerusalem?) - auf das Jahr 2018! - Woher nimmst du diese Gewissheit?
Am meisten überrascht mich, dass du den Stern von Bethlehem bzw. das Neue Jerusalem als eine "Satellitenstadt" in Betracht ziehst! - Es ist noch nicht lange her, da hast du mit Überzeugung dargelegt, dass die Wiederkunft JESU nicht "leibhaftig" stattfinden könne. - Und nun das Neue Jerusalem als materielle Realität! - Kannst du meine Überraschung nachvollziehen? - Ich brauche etwas Zeit, um diese Möglichkeiten im Inneren anklingen zu lassen.
Meine ersten Gedanken: Für Gott ist nichts unmöglich. - Und: Wie der Reis aus Isai ist auch die "Tochter Zions", die Jungfrau Israels, auch nicht nur "geistig", sondern fleischlich verkörpert Wirklichkeit geworden. Ja, warum sollte nicht auch die ganze Bibel wörtlich und für uns als Geister materiell greifbare Wirklichkeit werden... - Für Gott ist alles möglich! - Aber wie gesagt, ich brauche etwas Zeit zum Verdauen... - Vielleicht bekomme ich ja noch ein paar Hinweise auf meine obigen Fragen.
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In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an ein Wort JESU aus Drei Tage im Tempel, an die Schriftgelehrten und Ältesten im Tempel: "Alles Wirken in der grossen Gotteswelt ist am Tage vom hellen Sonnenlicht erleuchtet, und selbst die Nacht ist nie so finster, dass man gar nichts sehen sollte. Warum muss denn gerade jene wichtige Lehre, die dem Menschen den Weg zum wahren Heile klarst und hellst zeigen soll, verworren und keiner Seele verständlich gegeben sein?"
Und auf die geistlichen Erklärungen der Tempel-Weisen sprach JESUS: "Eure noch so sicher scheinend gestellten Worte können das Meer nicht ruhen machen und den rauschenden Winden nicht Stillschweigen gebieten! Nur ein Blinder merkt von den Zeichen dieser Zeit nichts, und als Stocktauber kann er auch nicht vernehmen den mächtigst dröhnenden Geschichtsdonner dieser allerdenkwürdigsten Zeit der ganzen Erde. Während schon Karmel und Sion vor dem angekommenen König der Ehren ihr Haupt geneigt haben und Horeb aus seinen hohen Zinken Milch und Honig fliessen lässt, wisset ihr, die ihr am ehesten davon wissen und das harrende Volk davon benachrichtigen sollet, nicht eine Silbe!" - Und JESUS hakte damals nach: "...Ich stelle an euch die Frage, dass ihr es Mir zeiget, wer des Propheten Jesajas schwangere Jungfrau ist, von der eben der Sohn des Allerhöchsten soll geboren werden! Warum wird sie Ihm den Namen Emanuel (Gott mit uns) geben? - Warum wird Er Milch und Honig essen, um zu verwerfen das Böse und zu erwählen das Gute? Dieses müsset ihr als Schriftgelehrte denn doch verstehen, was der Prophet unter der schwanger gewordenen Jungfrau, die den bezeichneten Sohn gebären werde, bezeichnet hat!" - Nun, die Tempel-Weisen glaubten nicht, dass die Tochter Zion leibhaftige Wirklichkeit wäre; unter der Tochter Zions verstanden sie die Stadt Jerusalem...