Biographisches Evangelium des Herrn von der Zeit an, da Joseph Mariam zu sich nahm
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8. August 1844 |
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 ls der Arzt aber diese Wunderheilung des von ihm als völlig unheilbar erklärten Mädchens ersah, da war es aber auch aus bei ihm.
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Er kam kaum zu Atem vor lauter Staunen und sprach zum Joseph:
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,,O Bruder! ich bitte dich, ziehe weg von hier;
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denn nun wird es mir gewaltig bange ums Herz!
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Denn siehe, ich bin ein sündiger Mensch, und in deinem Kinde weht offenbar des Herrn Geist!
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Wie aber kann ein armer Sünder bestehen vor dem allsehenden und allmächtigen Geiste des Allerhöchsten?!"
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Da lief das Kindlein zum Arzte und sprach zu ihm:
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,,Mann! - warum wirst denn du nun töricht und fürchtest dich vor Mir?
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Was Arges tat Ich dir wohl, daß es dir nun also banget vor Mir?
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Meinst du denn, die Heilung des Mädchens war etwa ein Wunder?
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O Ich sage dir - mitnichten; denn versuche du nun auch die andern Kranken auf diese Art zu behandeln, und es wird besser mit ihnen!
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Gehe hin, erwecke in ihnen den Glauben, lege ihnen dann die Hände auf, und sie werden genesen im Augenblicke!
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Aber zuvor mußt du selbst fest glauben, daß du ihnen also helfen kannst und auch unfehlbarst sicher helfen wirst!"
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Als der Arzt solches vom Kindlein vernommen hatte, da faßte er einen festen Glauben und ging hin zu den Kranken und tat ihnen nach dem Rate des Kindleins.
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Und siehe, alle Kranken wurden sobald gesund und zahlten dem Arzte ihre Gebühr und lobten und priesen Gott, daß Er dem Menschen solche Macht verliehen habe!
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Dadurch aber fiel dann auch günstigermaßen das Wunderbare vom Kinde vor den Augen der Welt.
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Der Arzt aber gelangte dadurch zu einem ungeheuren Rufe der Berühmtheit,
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und viele Kranke kamen dann von weit und breit zu ihm und fanden dort ihre Heilung.
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Da aber das zwölfjährige Mädchen sah, daß da auch der Arzt also wunderbar heilte, da meinte es, ,das Kind hat das durch den Arzt getan`, und pries darnach auch des Arztes Weisheit.
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Das Kindlein aber beschwerte Sich nicht dagegen, denn Es hatte ja darum dem Arzte solche Kraft verliehen, auf daß von Ihm der Verdacht genommen würde.
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Nur der Joseph sprach zum Mädchen: ,,Mädchen, gedenke, daß alle Kraft von Oben kommt!
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Da du aber nun keinen Dienst hast, so gehe in mein Haus, und du sollst versorgt sein!" - Und das Mädchen schloß sich sogleich an Joseph an und ging dann mit ihm.
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