Biographisches Evangelium des Herrn von der Zeit an, da Joseph Mariam zu sich nahm
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12. März 1844 |
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 on dieser Periode an ging es im Hause Josephs ganz ruhig zu und ereignete sich nichts Wunderbares.
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Und dieser ruhige Zustand dauerte ein volles Jahr, da das Kindlein schon Selbst gehen konnte und auch reden und spielen mit den andern acht Kindern.
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In dieser Zeit kam eine Mohrenfamilie, die ein sehr krankes Kind hatte, ins Haus des Joseph.
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Denn diese Familie hatte in der Stadt gehört, daß sich in diesem Hause ein Wunderarzt befinde, der alle Krankheiten heile.
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Das kranke Kind war ein Knabe von zehn Jahren und ward von einem bösen Geiste gar jämmerlich gequält.
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Der Geist ließ dem Knaben Tag und Nacht keine Ruhe, warf ihn hin und her, trieb ihm den Bauch auf und bereitete ihm dadurch unerträgliche Schmerzen.
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Bald wieder trieb er ihn ins Wasser und bald ins Feuer.
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Als aber dieser Geist sich im Hause Josephs befand, da ward er ruhig und rührte sich nicht.
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Joseph aber fragte den Vater des Knaben, der Griechisch verstand, was es mit dem Knaben für eine Bewandtnis habe.
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Und der Vater erzählte dem Joseph alles getreuest, was sich nur immer mit dem Knaben zugetragen hatte vom Anbeginne.
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Darauf berief Joseph den Jakob, der sich wie gewöhnlich als ein sechzehnjähriger Jüngling mit dem Kindlein beschäftigte, und gab ihm die Not dieser Mohrenfamilie kund.
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Jakob aber wandte sich an das Kindlein und herzete Es und redete in seinem Herzen mit Ihm.
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Das Kindlein aber sprach ganz laut in hebräischer Sprache:
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,,Mein Bruder! Meine Zeit ist noch lange nicht da; aber gehe du hin zu dem kranken Knaben, des Geschlecht das Zeichen Kains trägt!
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Rühre ihn mit dem Zeigefinger der linken Hand an der Brustgrube an, und sobald wird der böse Geist für immer entweichen aus dem Knaben!"
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Und der Jakob ging sobald hin und tat, wie ihm das Kindlein befohlen hatte.
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Da riß der böse Geist den Knaben zum letzten Male und schrie:
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,,Was willst du Schrecklicher denn mit mir? Wohin solle ich nun ziehen, da du mich vor der Zeit aus meiner Wohnung treibst?!"
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Und der Jakob sprach: ,,Der Herr will es! - Nicht ferne ist das Meer; wo es am tiefsten ist, da sollest du wohnen im Grunde, und der Schlamm solle deine Wohnstätte sein fürder, Amen!"
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Hier verließ der Geist den Knaben, und der Knabe ward gesund im Augenblicke.
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Darauf wollte die Familie den Joseph belohnen; Joseph aber nahm nichts an und entließ die Familie wieder im Frieden und lobte Gott für diese Wunderheilung an diesem Knaben.
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